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Tempel aller Religionen in Kasan (Foto: Marteen)

Ida Hoff (1880 - 1952)

Ida Hoff kam im Alter von sechs Jahren mit ihrer Mutter in die Schweiz. Schon in der Schulzeit setzte sie sich für Frauenrechte ein. Nach ihrem Medizinstudium wurde sie eine der ersten praktizierenden Ärztinnen in Bern und erste Berner Schulärztin.

Am 8. Januar 1880 wurde Adelaide «Ida» Hoff in Moskau in eine wohlhabende deutsch-jüdische Familie hineingeboren. Zu Wohlstand gekommen war die Familie dank Hoff'scher Malz-Präparate, einem zu dieser Zeit beliebten Stärkungsmittel, welches sogar im Roman «Die Brüder Karamasow» von Fjodor Dostojewski Erwähnung fand.

Vater Siegfried war ursprünglich in die USA ausgewandert, hat dort eine Ausbildung zum Zahnarzt absolviert und ist dann gemäss seinem Bruder Leopold, der das Familienunternehmen leitete, aus unbekannten Gründen ins zaristische Russland «verschwunden». Dort war er als Geschäftsmann tätig und heiratete Ende 1878 in St. Petersburg die aus Lettland stammende, damals 17-jährige Anna Naschatir. 

Die Ehe war «freudlos» und bereits 1886 trennte sich die Ehefrau, zog - noch nicht 25-jährig - mit Tochter Ida in die Schweiz und liess sich in Zürich nieder. Sie folgte einer grossen Zahl junger Frauen, die sich von der in dieser Zeit zunehmend paranoiden zaristischen Obrigkeit erkämpfte Rechte auf höhere Bildung nicht mehr wegnehmen lassen wollten. Im Unterschied zu vielen anderen interessierte sich Anna Naschatir aber wenig für Politik und die sich anbahnende Revolution in ihrer Heimat. Sie kümmerte sich liebevoll um Ida und wollte studieren, was ihr aber wegen ihrer einfachen Schulbildung verwehrt wurde. Immerhin konnte sie Vorlesungen als Gasthörerin besuchen und besuchte insbesondere Philosophievorlesungen von Ludwig Stein. 

Ludwig Steins Wechsel an die Universität Bern war 1892 denn auch einer der Gründe für den Umzug von Anna und ihrer Tochter Ida in die Bundesstadt. Ida besuchte in Bern ein  Gymnasium (was für Mädchen erst seit 1894 möglich war) und engagierte sich schon als Schülerin für die Rechte von Frauen. 1899 legte sie, als eine von nur zwei jungen Frauen, ihre Maturitätsprüfung am Literaturgymnasium ab.

Im gleichen Jahr immatrikulierte sich Ida als Medizinstudentin an der Universität Bern und war Mitbegründerin des «Berner Studentinnenvereins». Neben ihrem Studium setzte sie sich für feministische Anliegen, das Frauenstimmrecht und eine Alters- und Hinterbliebenenversicherung ein, organisierte Vorträge, Lesungen und Bühnenveranstaltungen und half mit bei der Publikation des Vereinsblatts.

Eine wichtige Rolle für das weitere Leben von Ida Hoff und ihrer berufliche Laufbahn war Frida Kaiser (später Frida Imboden-Kaiser), die später Kinderärztin in St. Gallen  und eine erfolgreiche Kämpferin gegen Kindersterblichkeit wurde. Kaiser verhalf Ida Hoff zu einer Assistenzstelle an der medizinischen Universitätsklinik. 

Im Oktober 1901 starb Idas Mutter, erst 40-jährig, an einer chronischen Nierenkrankheit. Dies war ein Grund, aus dem Ida später eine medizinische Dissertation über Nierenerkrankungen verfasste. 

Im Sommer 1905 legte Ida Hoff ihr Staatsexamen ab und trat eine Assistenzstelle am Moabiter Krankenhaus an. um berufliche Erfahrung zu sammeln. Später wechselte sie an die Charité und arbeitete an ihrer Dissertation, für den sie 1906 den Doktortitel erhielt. 

Zurück in Bern gewann sie dank ihrer beruflichen Fähigkeiten das Vertrauen des bekannten Internisten Hermann Sahli, der sie 1911 zunächst zu seiner Oberassistenzärztin und später zu seiner Oberärztin ernannte. 

Die Anstellung war jedoch nur von kurzer Dauer, weil sie an der Klinik mit Antisemitismus konfrontiert war, dem sie sich kompromisslos entgegenstellte.

Im April 1911 erteilte ihr die kantonale Behörde die Konzession zur Eröffnung einer eigenen Arztpraxis, worauf sie an der Marktgasse eine Praxis für Innere Medizin eröffnete. Die Praxis florierte dank ihrem medizinischen Wissen, ihrer Empathie und ihrem ausgeprägten Verantwortungsbewusstsein.

Schon bald zog Ida Hoff in grössere Räumlichkeiten  an der Amthausgasse und überredete die fünf Jahre ältere Anna Tumarkin, dort einzuziehen. Was als praktische Wohngemeinschaft begann, entwickelte sich zu einer lebenslangen Partnerschaft zwischen den beiden Frauen. Im Frühling 1921 zogen sie gemeinsam in ein neues Zuhause in der Hallwylstrasse. 

Hoff und Tumarkin liebten die Natur. Dies war einer der Gründe, warum Ida Hoff eine der ersten Autobesitzerinnen in Bern wurde und auch eine der ersten Ärztinnen der Stadt, die ihre Patienten ohne Chauffeur mit dem Auto besuchet. In ihrer Freizeit unternahmen die Frauen gerne Autofahrten durch die Alpen.

Im September 1913 bewarb sich Ida Hoff darum, die neu eingeführten medizinischen Untersuchungen an Schulen durchzuführen. Während insgesamt 32 Jahren baute sie einen schulärztlichen Dienst auf, impfte Hunderte von Mädchen und verfasste für deren Eltern Berichte über körperliche Entwicklungen. Zudem entwickelte sie für Jugendliche ein Programm mit Gymnastik, Prophylaxe und Informationen über Hygiene. Grosse Erfolge erzielte sie ab 1923 im Kampf gegen die Schilddrüsenerkrankung. Nach sieben Jahren war die Zahl der Kinder mit Kropf aufgrund von Jodmangel von 60% auf 10% gesunken.

Zusätzlich zu ihrer Arbeit kümmerte sie sich zur Zeit des Zweiten Weltkriegs um die Ausbildung junger Ärztinnen, die männliche Kollegen ersetzen sollten, die zum Militärdienst eingezogen worden waren. 

Im Alter von 65 Jahren beendete Ida Hoff 1945 ihre Tätigkeit als Schulärztin. 

Gesundheitliche Probleme machten in den folgenden Jahren schmerzvolle Operationen tätig und führten dazu, dass sie sich lediglich am Nachmittag noch für wenige Stunden einigen Langzeitpatientinnen widmen konnte. Besonders zu schaffen machte ihr zudem die Krankheit ihrer Freundin Anna Tumarkin. Nach deren Tod 1951 kehre Ida Hoffs Lebenswille nie mehr ganz zurück.

Am 5. August 1952 starb sie 72-jährig - einige Tage vor Annas erstem Todestag. Ihr Leichnam wurde eingeäschert und die Urne in Anna Tumarkins Grab auf dem Berner Bremgartenfriedhof beigesetzt.

Felix Werner
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Ida Hoff (1880 - 1952)
Bild
Hoffstrasse im Berner Wankdorfquartier

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